Zur Geschichte der Kupferstiche

Kupferstich
(Kupferstich)


Stahlstich
(Stahlstich)


Holzstich
(Holzstich)

Kupferstich

Der Name Kupferstich entstammt dem französischen Begriff Gravur. Ursprünglich wurden im Waffen- und Silberschmiedehandwerk Verzierungen damit übertragen, da man erkannte, dass man ein spiegelverkehrtes Abbild der Gravur bekam, indem man Farbe oder Russ in die Vertiefungen rieb und mit einem angefeuchteten Papier wieder aus den Vertiefungen zog. Die Oberfläche einer 1 bis 3 Millimeter starken Kupferplatte wird vor der Gravur sorgfältig poliert und geschliffen. Auf diese vorbereitete Fläche wird die seitenverkehrte Zeichnung übertragen und mit einem Grabstichel Linie für Linie in das Metall eingeschnitten. Im Gegensatz zur Radierung wird das Werkzeug vom Körper weg geschoben und das Material aus der Platte geschnitten. Während der harte Kontrast zwischen Hell und Dunkel ein typisches Merkmal des Holzschnitts ist, erlaubt der Kupferstich durch die Feinheit und schraffierende Überlagerung der Striche, eine differenzierte und „körperhafte“ Wiedergabe des Dargestellten.
Die erwärmte Platte wird eingefärbt, wobei durch die Erwärmung die Druckerschwärze bis in die feinsten Linien dringt, und anschließend wieder gesäubert, so dass nur noch in den Linien Farbe zurückbleibt. Schließlich erfolgt der Druck mit einer Walzenpresse, in der das angefeuchtete Papier die Farbe aus den Vertiefungen aufnimmt.
Eine technisch sauber hergestellte Kupferplatte ermöglicht etwa 200 Abzüge bester Qualität.


Stahlstich

Der Stahlstich, ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, das für Banknoten, Briefmarken etc. eingesetzt wurde.
Es ist ein Tiefdruckverfahren wie der Kupferstich. Die Stahlplatte wurde in einem Ätzverfahren geschmeidig gemacht, um danach die Feinarbeit ausführen zu können.
Nach dem behandeln der Platte, wurde die Zeichnung in die Platte geritzt, anschließend die Platte wieder gehärtet. Dieses Druckverfahren ermöglichte höhere Auflagen als z.B. beim Kupferstich .Je tiefer der Schnitt in die Stahlplatte war, um so mehr Farbe konnte die Platte aufnehmen und um so stärker war die Wiedergabe auf dem Papier. Dazu musste das Bild seitenverkehrt in die Stahlplatte graviert werden um später beim Druck wieder das ursprüngliche Bild zu erhalten. Später wurden diese schwarz-weißen Ansichten von Hand koloriert.                                         

Holzstich

Holzstiche wurden in vielen Druckerzeugnissen des 19. Jahrhunderts verwendet – in Büchern, Zeitschriften, etc. Holzstiche sind Originalgrafiken, da die Blätter in der Regel direkt von dem Druckstock abgezogen wurden, den der Xylograph geschaffen hatte. Als Textholzstich bezeichnet man einen Stich, der als Illustration in einen Text eingefügt war. Er ist rückseitig mit Text bedruckt.

Lithografie

Die Lithografie (von altgriechisch.: lithos „Stein“) ist das älteste Flachdruckverfahren und gehörte im 19. Jahrhundert zu der am meisten angewendeten Drucktechnik für farbige Drucksachen. Mit Lithografie werden bezeichnet:
Die Steinzeichnung als Druckvorlage zur Vervielfältigung mittels des Steindruckverfahrens.Der Abzug vom Stein auf geeignetes Papier in der Steindruckpresse als das Ergebnis dieser Vervielfältigung.
Das handwerkliche oder maschinelle Steindruckverfahren an sich.
Ein Lithograf ist jemand, der die Steinzeichnung, auf die zu druckenden Texte und Bilder, auf einem Lithografiestein manuell und seitenverkehrt anfertigt.